Erste Hilfe für Babys & Kleinkinder: Was du im Notfall wissen musst

November 26, 2024
Erste Hilfe für Babys & Kleinkinder: Was du im Notfall wissen musst
Veröffentlicht auf  Aktualisiert am  

Erste Hilfe für Babys & Kleinkinder: Diesen Griff musst du kennen

Die ersten Lebensmonate eines Babys sind aufregend – aber auch voller Unsicherheiten. Als Eltern, Großeltern oder Betreuungsperson möchte man Schutz und Sicherheit bieten. Doch gerade im Notfall fehlt oft das Wissen, wie man reagieren soll.

⚠️ Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag dient ausschließlich zur Sensibilisierung. Er ersetzt keinen Erste-Hilfe-Kurs und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte besuche unbedingt einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys & Kinder (z. B. bei Samariter Schweiz oder beim Schweizerischen Roten Kreuz). Wir übernehmen keinerlei Haftung für die hier genannten Informationen.


1. Erstickung – sofort handeln & Notruf 144 wählen

Babys nehmen alles in den Mund – das Risiko des Verschluckens ist hoch.

Maßnahmen bei Erstickung (< 1 Jahr):

  • Sofort 144 anrufen.

  • Baby mit dem Gesicht nach unten auf den Unterarm legen, Kopf tiefer als der Körper.

  • Mit der flachen Hand kräftig 5 Rückenschläge zwischen die Schulterblätter geben.

  • Wenn das Objekt nicht gelöst wird: 5 Bruststöße mit zwei Fingern auf das Brustbein.

  • Abwechselnd Rückenschläge & Bruststöße wiederholen, bis Hilfe eintrifft.

👉 Für Kinder ab 1 Jahr: Der Heimlich-Handgriff (nur durch geschulte Personen anwenden).

⚠️ Dies ist nur ein Hinweis – im Kurs wird die richtige Technik praktisch geübt.


2. Hohes Fieber

  • Temperatur kontrollieren.

  • Raum kühl halten, leichte Kleidung.

  • Flüssigkeit geben.

  • Bei > 39 °C oder auffälligem Verhalten Arzt rufen.


3. Sturz

Babys und Kinder fallen häufig – beim Krabbeln, Laufenlernen oder Spielen. Die meisten Stürze sind harmlos, dennoch ist Aufmerksamkeit wichtig.

Maßnahmen bei einem Sturz:

  • Bei Babys (< 1 Jahr):

    • Sofort zum Kind gehen und prüfen, ob es reagiert oder bewusstlos ist.

    • Wenn bewusstlos → sofort 144 rufen und Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen.

    • Bei ungewöhnlichem Verhalten (Benommenheit, Schläfrigkeit, Erbrechen) unbedingt Arzt kontaktieren.

  • Bei Kleinkindern (> 1 Jahr):

    • Wenn keine akute Gefahr besteht, kurz abwarten, ob das Kind von selbst aufsteht. So erkennt man leichter, ob Schmerzen oder Verletzungen vorliegen.

    • Weinen ist oft ein gutes Zeichen, da es Reaktion zeigt.

    • Warnzeichen: ungewöhnliche Ruhe, Verwirrung, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen → sofort Arzt/Notfall.


4. Stromschlag

  • Stromquelle trennen.

  • Baby nur mit nicht-leitendem Material berühren.

  • Immer ärztlich abklären lassen – auch ohne sichtbare Verletzungen.


5. Anfall

  • Baby auf weiche Unterlage legen, nicht festhalten.

  • Dauer beobachten.

  • Sofort 144 rufen.

  • Nichts in den Mund geben.


6. Vergiftungen

Babys und Kleinkinder entdecken die Welt mit dem Mund. Medikamente, Putzmittel oder Pflanzen können lebensgefährlich sein.

Maßnahmen bei Vergiftungen:

  • Sofort 145 wählen – die 24h-Notfallnummer von Tox Info Suisse.

  • Kind nicht zum Erbrechen bringen! (kann den Schaden vergrößern).

  • Produkt/Verpackung bereithalten und Angaben durchgeben.

  • Bei Bewusstlosigkeit oder Atemproblemen zusätzlich 144 anrufen.


7. Erste Hilfe lernen – Verantwortung für alle

Nicht nur Eltern sollten vorbereitet sein. Auch Großeltern, Tagesmütter, Babysitter oder Freunde sollten wissen, wie sie im Ernstfall reagieren.

👉 Anbieter in der Schweiz:

⚠️ Noch einmal: Dieser Beitrag ersetzt keinen Kurs. Nur durch praktische Übungen kann man im Notfall wirklich sicher reagieren.


Fazit

Notfälle bei Babys und Kleinkindern können jederzeit passieren – von Erstickung über Fieber bis hin zu Vergiftungen. Niemand möchte unvorbereitet sein.

  • Sofort 144 wählen bei lebensbedrohlichen Situationen.

  • 145 – Tox Info Suisse bei Vergiftungen.

  • Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen.

  • Und am wichtigsten: Einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys & Kinder besuchen.

👉 Dieses Wissen gibt Sicherheit – und kann Leben retten.

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