Erste Hilfe für Babys & Kleinkinder: Diesen Griff musst du kennen
Die ersten Lebensmonate eines Babys sind aufregend – aber auch voller Unsicherheiten. Als Eltern, Großeltern oder Betreuungsperson möchte man Schutz und Sicherheit bieten. Doch gerade im Notfall fehlt oft das Wissen, wie man reagieren soll.
⚠️ Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag dient ausschließlich zur Sensibilisierung. Er ersetzt keinen Erste-Hilfe-Kurs und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte besuche unbedingt einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys & Kinder (z. B. bei Samariter Schweiz oder beim Schweizerischen Roten Kreuz). Wir übernehmen keinerlei Haftung für die hier genannten Informationen.
1. Erstickung – sofort handeln & Notruf 144 wählen
Babys nehmen alles in den Mund – das Risiko des Verschluckens ist hoch.
Maßnahmen bei Erstickung (< 1 Jahr):
-
Sofort 144 anrufen.
-
Baby mit dem Gesicht nach unten auf den Unterarm legen, Kopf tiefer als der Körper.
-
Mit der flachen Hand kräftig 5 Rückenschläge zwischen die Schulterblätter geben.
-
Wenn das Objekt nicht gelöst wird: 5 Bruststöße mit zwei Fingern auf das Brustbein.
-
Abwechselnd Rückenschläge & Bruststöße wiederholen, bis Hilfe eintrifft.
👉 Für Kinder ab 1 Jahr: Der Heimlich-Handgriff (nur durch geschulte Personen anwenden).
⚠️ Dies ist nur ein Hinweis – im Kurs wird die richtige Technik praktisch geübt.
2. Hohes Fieber
-
Temperatur kontrollieren.
-
Raum kühl halten, leichte Kleidung.
-
Flüssigkeit geben.
-
Bei > 39 °C oder auffälligem Verhalten Arzt rufen.
3. Sturz
Babys und Kinder fallen häufig – beim Krabbeln, Laufenlernen oder Spielen. Die meisten Stürze sind harmlos, dennoch ist Aufmerksamkeit wichtig.
Maßnahmen bei einem Sturz:
-
Bei Babys (< 1 Jahr):
-
Sofort zum Kind gehen und prüfen, ob es reagiert oder bewusstlos ist.
-
Wenn bewusstlos → sofort 144 rufen und Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen.
-
Bei ungewöhnlichem Verhalten (Benommenheit, Schläfrigkeit, Erbrechen) unbedingt Arzt kontaktieren.
-
-
Bei Kleinkindern (> 1 Jahr):
-
Wenn keine akute Gefahr besteht, kurz abwarten, ob das Kind von selbst aufsteht. So erkennt man leichter, ob Schmerzen oder Verletzungen vorliegen.
-
Weinen ist oft ein gutes Zeichen, da es Reaktion zeigt.
-
Warnzeichen: ungewöhnliche Ruhe, Verwirrung, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen → sofort Arzt/Notfall.
-
4. Stromschlag
-
Stromquelle trennen.
-
Baby nur mit nicht-leitendem Material berühren.
-
Immer ärztlich abklären lassen – auch ohne sichtbare Verletzungen.
5. Anfall
-
Baby auf weiche Unterlage legen, nicht festhalten.
-
Dauer beobachten.
-
Sofort 144 rufen.
-
Nichts in den Mund geben.
6. Vergiftungen
Babys und Kleinkinder entdecken die Welt mit dem Mund. Medikamente, Putzmittel oder Pflanzen können lebensgefährlich sein.
Maßnahmen bei Vergiftungen:
-
Sofort 145 wählen – die 24h-Notfallnummer von Tox Info Suisse.
-
Kind nicht zum Erbrechen bringen! (kann den Schaden vergrößern).
-
Produkt/Verpackung bereithalten und Angaben durchgeben.
-
Bei Bewusstlosigkeit oder Atemproblemen zusätzlich 144 anrufen.
7. Erste Hilfe lernen – Verantwortung für alle
Nicht nur Eltern sollten vorbereitet sein. Auch Großeltern, Tagesmütter, Babysitter oder Freunde sollten wissen, wie sie im Ernstfall reagieren.
👉 Anbieter in der Schweiz:
⚠️ Noch einmal: Dieser Beitrag ersetzt keinen Kurs. Nur durch praktische Übungen kann man im Notfall wirklich sicher reagieren.
Fazit
Notfälle bei Babys und Kleinkindern können jederzeit passieren – von Erstickung über Fieber bis hin zu Vergiftungen. Niemand möchte unvorbereitet sein.
-
Sofort 144 wählen bei lebensbedrohlichen Situationen.
-
145 – Tox Info Suisse bei Vergiftungen.
-
Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen.
-
Und am wichtigsten: Einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys & Kinder besuchen.
👉 Dieses Wissen gibt Sicherheit – und kann Leben retten.